Landwirtschaft und Starkregen

Juni 9, 2019

Landwirtschaft leidet unter Starkregen

Die Landwirtschaft leidet häufig ganz besonders unter Starkregenereignissen, ist aber auch ein maßgeblicher Verursacher bei der Entstehung von Sturzfluten und Schlammlawinen.

Fällt viel Regen innerhalb kurzer Zeit auf noch nicht bewachsene landwirtschaftliche Flächen, tritt schnell die Sättigung des Bodens ein und das Wasser kann nicht mehr versickern. Es beginnt dann unkontrolliert auf der Oberfläche in Richtung der Geländeneigung abzulaufen. Dabei werden Bodenpartikel mitgerissen und es entsteht ein Wasser-Boden-Gemisch welches sich zu einer Schlammlawine entwickeln kann. Dieses Gemisch fließt zum tiefsten Geländepunkt und kann enorme Schleppkräfte entwickeln.

Fataler Vorgang

Dieser Vorgang ist aus zwei Gründen fatal. Zum einen fehlt der fruchtbare Boden inklusive der Aussaat auf den Feldern und führt dort zu massiven Einbußen bei der Ernte, zum anderen landet der Boden dort, wo er nicht hingehört – in Ortschaften und Gewässern.

Flächen unterteilen

Werden große landwirtschaftliche Flächen durch schmale Wiesenstreifen unterteilt, die quer zur Geländeneigung angeordnet sind, wirken diese wie Fangnetze. Der Boden wird zwar innerhalb der Fläche abgetragen und bewegt, man spricht von erodieren, bleibt aber in den Rasenhalmen und Pflanzen in dem Streifen hängen. Dadurch kann sich keine große zusammenhängende Lawine aufbauen und Ortschaften werden geschützt. Diese Schutzstreifen haben darüber hinaus noch weitere positive ökologische Eigenschaften, bspw. als Lebensraum für Bienen und Vögel.

Leider tragen diese Streifen aber nicht zum Ernteertrag bei und unterteilte landwirtschaftliche Flächen sind aufwändiger zu bewirtschaften als zusammenhängende. Sie sind somit aus ökonomischer Sicht für den Landwirt nicht besonders attraktiv. Gesetzliche Vorgaben und staatliche Entschädigungen könnten hier Anreize schaffen.

Die Firma ewind hat dies erkannt und sich ein System ausgedacht, welches die Ertragseinbußen durch Stromproduktion mittels Photovoltaik-Anlagen ausgleichen kann. Hier geht es zum Artikel.

Auswahl der Geräte kann Unterschied machen

Durch die Wahl der Gerätschaften können Flächen so bearbeitet werden, dass die Versickerungsfähigkeit zunimmt. Böden, die anstatt eines Pflugs mit einem Grubber bearbeitet wurden, können durch die von Regenwürmern durchzogene obere Bodenschicht, deutlich schneller große Mengen Niederschlag aufnehmen. Auch durch die Wahl der richtigen Treckerbereifung und eines niedrigen Befülldrucks der Reifen werden Verdichtungen des Bodens reduziert.

Quer pflügen

Sollte dennoch der Pflug das Mittel der Wahl sein, empfiehlt es sich, die Fläche quer zum Geländegefälle zu pflügen. Dadurch sind wenigstens kleinere Bodenbarrieren auf der Fläche vorhanden und dass Wasser wird nicht in vielen kleinen, künstlichen Kanälen Richtung Geländetiefpunkt geleitet.

Pflanzenalternative

Flächen die für den Maisanbau genutzt werden sind nach der Aussaat anfällig für Bodenerosionen, auch wenn bereits kleinere Pflänzchen gewachsen sind. Dies hängt damit zusammen, dass die kleinen Pflanzen noch kein ausreichendes, stabilisierendes Wurzelwerk ausgebildet haben und Mais jedes Jahr neu ausgesät werden muss. Als Alternative kann die Durchwachsene Silphie angebaut werden. Diese Pflanze muss nicht jedes Jahr neu ausgesät werden, sondern kann bis zu zehn Jahre in Folge immer wieder geerntet werden. Die Silphie kann als Futterpflanze oder zur Energiegewinnung in Biogasanlagen dienen.

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