Flutpräventions-Innoviation für die Landwirtschaft
Das Unternehmen ewind Betreiber- und Vertriebs GmbH beschäftigt sich mit innovativen Technologien um die Landwirtschaft für die Folgen des Klimawandels zu wappnen und Erträge zu sichern, küstennahe Grundwasserkapazitäten vor Versalzung zu schützen und Erosion in Folge von Starkregen auf landwirtschaftlichen Flächen zu verhindern.
Landwirtschaftliche Flächen reagieren sehr unterschiedlich auf Starkregen. Beeinflussende Faktoren sind zum Beispiel die Flächenneigung und -größe, ob die Fläche gerade bewachsen ist oder nicht und auch was auf der Fläche aktuell angebaut wird.
Große Fläche = großer Abfluss
Die Flächengröße beeinflusst, wieviel Wasser bei Niederschlag überhaupt zum Abfluss kommt. Auf einer 1 Hektar großen Fläche entsteht in Summe weniger Abfluss, als auf einer 20 Hektar großen Fläche. Die Flächenneigung spielt eine entscheidende Rolle bei der Geschwindigkeit des Abflusses, auf steilen Hängen fließt das Wasser schneller ab.
Wenn die Fläche bewachsen ist, bildet jede Pflanze ein kleines Abflusshindernis und das Wasser wird abgebremst. Je kleiner und dichter die Pflanzen stehen, desto mehr Abflusshindernisse sind vorhanden und desto stärker wird das Wasser abgebremst. Auf einer Wildwiese fließt der gefallende Niederschlag also langsamer ab, als auf einem Maisfeld, wo die Pflanzen weit auseinander in Reihen gepflanzt sind. Je langsamer das Wasser fließt, desto mehr Zeit besteht um versickern zu können.
Wenn Wasser schnell abfließen kann, kommt deshalb mehr Wassermenge am tiefsten Punkt an, und reißt durch die hohe Fließgeschwindigkeit auch mehr Bodenpartikel mit sich. Dann spricht man von Bodenerosion. Der durch das Wasser abgetragene Boden fehlt zum einen auf der landwirtschaftlichen Fläche, zum anderen kommt er da an, wo er nicht hingehört.
Flutpräventions-Photovoltaik
Die Firma ewind hat ein System entwickelt um diese Erosionserscheinungen zu minimieren und beherrschbarer zu machen. Die Idee ist, quer zur Hangneigung eine große Fläche in viele kleine Flächen mittels befestigten Dämmen zu unterteilen. Der aufgeteilte Abfluss kann dann leichter zurückgehalten werden und der Boden bleibt auf der Fläche.
Durch die Platzbeanspruchung der Querdämme wird aber die landwirtschaftliche Fläche insgesamt kleiner und der landwirtschaftliche Ertrag nimmt ab. Da dies den Landwirten wirtschaftlich schadet, errichtet die Firma ewind auf den Dämmen Photovoltaik-Anlagen. Die Erträge aus der Stromproduktion gleichen die Verluste durch den geringeren landwirtschaftlichen Ertrag aus.
Vorteile der Anlagen
Diese Idee bietet sehr viele Vorteile:
- in den Abfangdämmen kommen die Fundamente der PV-Anlagen unter
- die Landwirte können wirtschaftliche Verluste durch die kleinere landwirtschaftlich zu bestellende Fläche ausgleichen
- solche Maßnahmen sind ein Puzzlestück in der Energiewende mit dezentralen Anlagen hin zu flächendeckendem Öko-Strom
- die PV-Anlagen erzeugen Verschattung auf den Flächen und bieten somit Schutz für bestimmte Pflanzen- und Tierarten. Dies fördert die Biodiversität
- viele kleine Rückhaltemaßnahmen sind leichter umzusetzen, als eine große
- große Abflusswellen können nicht mehr auf landwirtschaftlichen Flächen entstehen. Dadurch wird der Abfluss infolge Starkregen kleiner und Schäden, die insbesondere auch immer durch Schlamm – also Bodenerosion – hervorgerufen werden, nehmen ab
- kostbarer Ackerboden bleibt auf der landwirtschaftlichen Fläche und wird nicht fortgeschwemmt